Modul 4.2: Soziales Unternehmertum
Social Entrepreneurship setzt auf unternehmerisches Denken, und Unternehmertum, um gesellschaftliche Herausforderungen und Probleme zu lösen. Dabei steht die soziale Wirkung im Vordergrund, und nicht der finanzielle Gewinn. Der erwirtschaftete Gewinn wird größtenteils reinvestiert, um langfristige Veränderungen zu bewirken.
Social Enterprises nutzen die Stärken von Wirtschaft, Sozialwesen und Staat und kombinieren sie zu nachhaltigen Lösungen. Ihre Innovationskraft ist dabei entscheidend. Ein wichtiger Rahmen sind die 17 Sustainable Development Goals (SDGs), die als Orientierung für die Zielsetzung dienen.
Wirkung statt Profit Anders als klassische Unternehmen werden Sozialunternehmen nicht am Umsatz oder Gewinn gemessen, sondern an ihrer gesellschaftlichen Wirkung. Ihre Produkte und Dienstleistungen müssen einen klaren Beitrag zur Lösung sozialer oder ökologischer Herausforderungen leisten.
Die Gründung eines Social Businesses ist in jeder Rechtsform möglich – von der GmbH bis hin zur gemeinnützigen gUG oder gGmbH. Gemeinnützige Organisationen profitieren dabei von steuerlichen Vorteilen und zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten.
Geschäftsmodelle im Überblick
Social Enterprises bewegen sich zwischen klassischer Wirtschaft und gemeinnützigen Organisationen. Je nach Schwerpunkt gibt es verschiedene Modelle:
- Traditionelles Unternehmen Der Fokus liegt auf Gewinnmaximierung. Soziale oder ökologische Aspekte spielen eine untergeordnete Rolle.
- Verantwortungsvolles Unternehmen Unternehmen, die soziale Verantwortung übernehmen, aber Gewinne dennoch an ihre Investor*innen ausschütten. Beispiele sind Unternehmen mit starken Corporate Social Responsibility-Programmen.
- Sozialunternehmen Die Gewinnerzielung ist Mittel zum Zweck, um soziale oder ökologische Ziele zu erreichen. Der Gewinn wird reinvestiert, um die Mission zu unterstützen.
- Tragfähiges Non-Profit Gemeinnützige Organisationen, die wirtschaftlich arbeiten und eigene Einnahmen erwirtschaften, aber nicht gewinnorientiert sind, sondern diese in gemeinnütze Projekte reinvestieren
- Traditionelle Wohlfahrtsorganisation Finanziert sich rein durch Spenden, Förderungen oder öffentliche Mittel und bietet meist kostenlose oder subventionierte soziale Dienstleistungen an.
Die Herausforderung: Finanzierung
Weil die Gewinnmaximierung keine Rolle spielt, ist die langfristige Finanzierung oft schwierig. Social Enterprises setzen deshalb auf verschiedene Einnahmequellen: Eigene Erträge, Social Venture Capital, staatliche Förderprogramme oder Spenden. Trotz finanzieller Hürden zeigt sich: Social Entrepreneurship kann Wirtschaft nachhaltig verändern – mit innovativen Lösungen, die wirklich zählen.